Warum wir hier sind:
Naja, und ein bisschen auch wegen Stevie…

An Springsteens Geburtstag wenigstens mal kurz „Little Steven“ auf den Arm nehmen!
…und ihm!
Logistisch diesmal alles richtig angegangen (man hat ja aus früheren Besuchen hier was gelernt):
- Hotel direkt neben dem Vogelpark gebucht (kann man das Auto stehen lassen und braucht von Zimmertür bis zum Schuhschnabel keine 10 Minuten zu Fuß)
- Zwei-Tages-Ticket für den Vogelpark gebucht (muss man sich nicht an einem Tag hetzen und kann auch mal eine halbe Stunde vor einem Vogel zubringen)
- Gleich nach dem Aufstehen einen Zeitplan erstellt (wir gehen nun vormittags und nachmittags jeweils leicht zeitversetzt in den Vogelpark und treffen uns dort auf gemeinsame Kernzeiten, so ist das Dackelfräulein nur zweimal am Tag für anderthalb Stunden allein im Hotel, das ist gut zumutbar)
- Bereits beim Frühstück für das Mittagsgassi Route und Einkehr rausgesucht (weil a) der Hund nämlich putzmunter in den Startlöchern steht, wenn man selbst müde und hungrig mittags aus dem Park zum Hotel zurückkommt und b) man ohne Verzehr der berühmten Buchweizentorte nicht in die Lüneburger Heide fahren kann)
Morgen dann Papageien- und Lori-Tag.
Und natürlich nochmal zum Schuhschnabel.
[Feststellung nebenbei: Je älter ich werde, desto schlechter ertrage ich jegliche (!) Form von nicht artgerechter Haltung von Tieren. Da liest man auf dem Schild vor der Voliere „lebt in Mangrovenwäldern“ (oder im Urwald oder der Savanne) oder „ist ein verspielter und intelligenter Vogel“ und guckt sich den hiesigen „Lebensraum“ an und so viel Mühe sich der hiesige Vogelpark auch geben mag – alles da drin ist Lichtjahre vom eigentlichen Habitat des Volierenbewohners entfernt, ein Schicksal, das die Vogelparkinsassen ja mit allen Zootieren, Nicht-Freigänger-Katzen, Stallhasen, Käfigvögeln usw. teilen, weswegen ich auch immer froher bin, ein Tier zu haben, das ich wirklich artgerecht halten kann. So sehr mich der Schuhschnabel auch begeistert: vielleicht war es unser letzter Besuch hier. Der arme Vogel wird ja immer vergeblich in seinen veralgten Tümpel starren und auf einen Lungenfisch warten – und obwohl er’s nicht anders kennt, kann ich’s immer weniger ertragen, dass dem so ist. Muss jedes Kind zwischen Flensburg und Mittenwald einen Hyazinthara in echt gesehen haben? Muss der Brillenkakadu es sich wirklich gefallen lassen, dass jeden Tag eine senile Omi ihren Finger durchs Gitter streckt, um ihn an der Brust berühren zu können? Sollte der Uhu tagsüber nicht besser seine Ruhe haben als Heerscharen von krakeelenden Menschen vor seinem Gehege ertragen zu müssen? Wie geht es Stevie eigentlich damit, auf meinem Arm gesessen zu sein?]