PS: Den Schuhschnabel nehmen wir übrigens mit. Er wird es bei uns daheim an der schönen Isar besser haben als in seinem bisherigen Gehege.
PS: Den Schuhschnabel nehmen wir übrigens mit. Er wird es bei uns daheim an der schönen Isar besser haben als in seinem bisherigen Gehege.
…und das ist nur ein kleiner Ausschnitt eines weiteren Tages im Vogelpark.
Die Hornvögel haben Nachwuchs und Vater Hornvogel bellt wie ein Hund, wenn man den Kleinen zu lange anguckt, die Sekretärin hat ihr Kunsttückchen bei ihrem Freigang ganz reizend verpatzt, der Andenkondor hat mit seiner Schwinge fast meine Schulter berührt, der Weißkopfseeadler hat einen recht streng angeguckt, der Schuhschnabel hat sich ungewöhnlicherweise gleich mehrfach bewegt, ein sich aufrichtender Pelikan ist ein beeindruckend riesiger Vogel und bei den Papageien und Loris sollten Klappstühle stehen, damit man da auch mal eine ganze Stunde sitzen und gucken kann.
Die Augen nun sehr müde von Schauen, Fotografieren und der Sonne. Der Rücken schmerzt und die Füße wissen auch, was sie heute geleistet haben.
Trotzdem die Kisten für morgen Früh schon weitgehend gepackt.
Denn dann heißt es: Abflug!
Warum wir hier sind:
Naja, und ein bisschen auch wegen Stevie…
An Springsteens Geburtstag wenigstens mal kurz „Little Steven“ auf den Arm nehmen!
…und ihm!
Logistisch diesmal alles richtig angegangen (man hat ja aus früheren Besuchen hier was gelernt):
Morgen dann Papageien- und Lori-Tag.
Und natürlich nochmal zum Schuhschnabel.
[Feststellung nebenbei: Je älter ich werde, desto schlechter ertrage ich jegliche (!) Form von nicht artgerechter Haltung von Tieren. Da liest man auf dem Schild vor der Voliere „lebt in Mangrovenwäldern“ (oder im Urwald oder der Savanne) oder „ist ein verspielter und intelligenter Vogel“ und guckt sich den hiesigen „Lebensraum“ an und so viel Mühe sich der hiesige Vogelpark auch geben mag – alles da drin ist Lichtjahre vom eigentlichen Habitat des Volierenbewohners entfernt, ein Schicksal, das die Vogelparkinsassen ja mit allen Zootieren, Nicht-Freigänger-Katzen, Stallhasen, Käfigvögeln usw. teilen, weswegen ich auch immer froher bin, ein Tier zu haben, das ich wirklich artgerecht halten kann. So sehr mich der Schuhschnabel auch begeistert: vielleicht war es unser letzter Besuch hier. Der arme Vogel wird ja immer vergeblich in seinen veralgten Tümpel starren und auf einen Lungenfisch warten – und obwohl er’s nicht anders kennt, kann ich’s immer weniger ertragen, dass dem so ist. Muss jedes Kind zwischen Flensburg und Mittenwald einen Hyazinthara in echt gesehen haben? Muss der Brillenkakadu es sich wirklich gefallen lassen, dass jeden Tag eine senile Omi ihren Finger durchs Gitter streckt, um ihn an der Brust berühren zu können? Sollte der Uhu tagsüber nicht besser seine Ruhe haben als Heerscharen von krakeelenden Menschen vor seinem Gehege ertragen zu müssen? Wie geht es Stevie eigentlich damit, auf meinem Arm gesessen zu sein?]