Puderzuckerpein.

Zwischenstopp zum Gassigehen am Falkensteiner Ufer bei Blankenese.

Das müssen Sie sich merken, auch wenn Sie keinen Hund auszuführen haben: ellenlanger Sandstrand, null Stress mit dem Hund (alles läuft frei, tobt und spielt, alles ganz entspannt), die dollsten Schiffe fahren vorbei, grandiose Sicht auf die Elbe und die Villen von Blankenese.

Nach Strandmarsch und Ballspiel turnen Sie tapfer ca. 200 steile, schweißtreibende Treppenstufen hinauf in das wirklich spektakuläre Wohnviertel (die Stiege hat den schönen Namen „Rutsch“) und ruhen sich anschließend im „Kaffeegarten Schuldt“ bei einem Stück Blaubeertorte von diesen sonntäglichen Strapazen aus und genießen es, dass all Ihre Probleme sich für die Dauer Ihres Cafébesuchs darauf beschränken, dass Ihnen die leichte Brise hier heroben immer wieder den Puderzucker vom Törtchen auf das dunkelblaue T-Shirt weht.

See the lights surrounding you.

Nach dem Frühstück unsere Siebensachen zusammengepackt. Um 9:30 Uhr Abreise aus Gåsemora. Weiter zum Bergman-Center, zum Bergman-Grab, zur zweiten großen Raukar-Stelle an der Westküste und zu einer Schiffssetzung.

Dazu in Wort und Bild evtl. später, denn danach landete ich an einem Ort, der so manch alten Kalkstein mit nur einem einzigen Takt in den Schatten stellte.

Ich hatte nämlich einen Mordshunger. Das Frühstück war spartanisch, das Beladen des Autos, das Gelaufe an der windigen Küste und das Fotografieren hatten mich doch ziemlich ausgelaugt.

Dann sah ich einen Wegweiser: „Crêperie Tati“. Und bog ab. Parkte neben einer Herde schwarzer Gotlandschafe, ging über ein völig verkruschteltes Gelände und suchte den Eingang zu dem Café.

Fand ihn schließlich. Öffnete die Tür und mir schallte die Zeile „…may you build a ladder to the stars…“ entgegen. Und sofort wusste ich: hier sind wir richtig. Denn ich liebe diesen Song!

Und ich liebte dann auch alles, was ich in den nächsten anderthalb Stunden sah, hörte, verzehrte und inhalierte: die gesamte Einrichtung der Kneipe, den kleinen Altar für den King of Rock’n’Roll, die James-Dean-Gedenk-Ecke (der Kalender und die Wanduhr: zu seinem Todeszeitpunkt stehengeblieben), die alte Jukebox, die kräftigen Farben, die köstlichen Crêpes mit Spinat und Feta, die pappsüße Schweden-Limo, den viel zu starken Kaffee, den gemütlichen Platz in der Sonne, die erstaunliche Hundefreundlichkeit – und jeden gottverdammten Ton, der während dieser Zeit aus den Lautsprechern bis weit auf die ans Café angrenzende Schafweide hinauswehte!

Leichter Dylan-Schwerpunkt, aber schon in Ordnung, und beim Bestellen des Crêpes konnte man, weil nicht viele Gäste da waren, sogar einen eigenen Musikwunsch äußern, der meine passte gut ins Programm und wurde erfüllt.

Der Lokalbesitzer ein Altachtundsechziger, ein schräger Vogel, ein Musikfreak und Künstler. Ich fragte ihn aus, wie er auf die Idee kam, hier auf Fårö einen derart ausgefallenen, grandiosen Ort zu schaffen – und die Antwort war kurz und knapp: I tried to realize a dream.

Wer war nochmal Ingmar Bergman? Und was hatte es doch gleich mit diesen Raukar auf sich? Wann muss ich zur Fähre, die mich zurück nach Gotland bringt?

Wurscht!
May your heart always be joyful
May your song always be sung
And may you stay
Forever young!

https://youtu.be/NuYqL-uzMes
May God bless and keep you always
May your wishes all come true
May you always do for others
And let others do for you

May you build a ladder to the stars
And climb on every rung
May you stay
Forever young

Forever young
Forever young
May you stay
Forever young

May you grow up to be righteous
May you grow up to be true
May you always know the truth
And see the lights surrounding you

May you always be courageous
Stand upright and be strong
And may you stay
Forever young

Forever young
Forever young
May you stay
Forever young

May your hands always be busy
May your feet always be swift
May you have a strong foundation
When the winds of changes shift

May your heart always be joyful
May your song always be sung
And may you stay
Forever young

Forever young
Forever young
May you stay
Forever young

Vom Wasser übers Wasser ans Wasser (1).

Heute nochmal eine lange Strecke: Westküste bei Helsingborg morgens verlassen. Mittags Gassipause mit Schwimmen und Sightseeing am Vätternsee (dass sowas noch „See“ heißt, ist kaum zu fassen, bei der Ausdehnung und Weite!).
Abends an der Ostküste angekommen.

Das Dackelfräulein fand den Vättern großartig. Weil nicht so salzig wie das Meer und daher besser zum Schnorcheln geeignet. Gleichwohl fehlte der Seetang zum Spielen. Dafür schöner Wellengang. Sehr wohltuend.

Aber sehen Sie selbst:

Das ging eine halbe Stunde so dahin. Und hätten wir nicht weiter gemusst, säßen wir da noch immer.

In meinem nächsten Leben werde ich Hund. Sagte ich das schon mal?