She’s a lady.

Vamlingbo.

Gartencenter auf Gotländisch. Direkt daneben ein Museum und ein Café. Kleine, paradiesische Fika-Oase auf dem langen Weg – mit zahlreichen Zwischenstopps (beruflich bedingt) – in den Inselsüden.

Für mich gibt es eine Portion Rhabarberkuchen in der Sonne und für das Fräulein eine Portion Freilauf auf dem Gelände. Ja, das darf man da.

Nach einem Viertelstündchen kommt sie mit zwei Schweden im Schlepptau zurück. Pippa, Pippa!

Anschließend weiter nach Hoburgen. Über Öja, Fide – diese Kirchen! -, Klintehamn und Kovik – diese Häfen! – schließlich nach Warfsholm.

Abendessen mit Meerblick und Dackel unterm Tisch. Das sehr schön dezent im Hintergrund säuselnde „I’m on fire“ wird rüde abgewürgt von diesem Jammerlappen Chris Isaak (da bleibt einem ja fast die Kartoffel im Hals stecken!), danach flutscht es wieder mit „Purple rain“ – insgesamt kann ich Ihnen dieses Lokal also empfehlen. Ein wunderbarer Wehmutsort zur Sonnenuntergangsstunde, nicht überteuert, ein tolles altes Gebäude, das wir sogar besichtigen dürfen („I’m doin‘ a presstrip“, höhö).

Jetzt, wo wir’s raus hätten, wie wir am besten über die Insel juckeln und wo wir willkommen sind, neigt sich die Zeit hier auch schon ihrem Ende entgegen.

Ach ja.

(Nix wie zurück nach Visby, soeben dudelt die englische Version von „Ein Bett im Kornfeld“ durch den Raum.)

Svenska smak.

Man hatte mir mit Nachdruck aufgetragen, dieses gotländische Nationalgericht zu probieren:

Unter Saffranspannkaka hatte ich mir was Dünneres/Flacheres/Größeres vorgestellt.

Salmbärssylt & Grädde, also Kratzbeermarmelade & Sahne, die entsprachen hingegen meiner Vorstellung.

Nur nicht in dem absurden Mengenverhältnis im Vergleich zu dem Saffranspannkaka. Erst recht nicht mehr, nachdem ich gegoogelt hatte, aus was dieser angebliche Pfannkuchen besteht.

Himmel!

Die neu gewonnenene Erkenntnis sofort mit einem großen Glas Hallon Soda runtergespült, das ist eine pappsüße Himbeerlimo.

Damit ist nun alles gut verklebt bis zum Abendessen und bis dahin wird sich ausgiebig bewegt.

Om pauser og penge.

In einem Rutsch durch Dänemark gefahren. Kurz vor Kopenhagen anderthalb Stunden Mittagsgassi am Strand, danach (14:30 Uhr) halb tot vor Hunger, seit dem Frühstück in Flensburg bloß eine Banane. Also ab ins Strandcafé!

Der Däne isst mittags Smørrebrød. Also bestellt. Und bezahlt. Mit Kreditkarte. Hier zahlt man ja wirklich alles – sogar Klogänge an Raststätten! – mit der Kreditkarte. Ohne diese Plastikkarte wäre ich unterwegs in zwei Toiletten gar nicht reingekommen.

75 dänische Kronen fürs Smørrebrød. Hm. Ist das viel? Oder war das ein preiswertes Mittagessen? Hat mal jemand einen Währungsrechner, am besten als App?

Mit Sand in den Schuhen, Wind in den Haaren, Sonne im Gesicht und Smørrebrød im Bauch grüßen wir Sie aus Ishøj, Danmark.